Seit Gutenbergs Erfindung des Verfahrens zum Gießen von Lettern, im Zusammenhang mit einer verbesserten Druckerschwärze und einer präzise druckenden Presse hat sich viel getan. Doch noch immer ist das freie Gestalten mit den Typen eine besondere Erfahrung.
Buchdruck für Anfänger und Liebhaber biete ich als Schulprojekt im Rahmen des Geschichtsunterrichts, oder als familiäres Freizeiterlebnis an. Sie können die Entstehung kleiner Druckwerke erleben und selbst Hand anlegen.
Am 22. 08.2022 fand in der Kunst Praxis eine Materialdruck-Aktion statt. Eine Arbeitsgruppe von Pflanzenforschern versuchte sich im spielerisch-künstlerischen Gestalten unter Verwendung von Linoldruckfarbe und — wie passend — Planzenteilen. Die mehrfarbigen, großformatigen Drucke boten eine Mischung aus klassischer Monotypie, Materialselbstdruck und Schablonendruck mit überraschenden ästhetischen Effekten.
Ein Andruck ist immer eine spannende Sache. In diesem Fall lag eine Reinzeichnung auf einer druckfähigen Polyesterfolie vor. Michael Wahl hatte sie mit Lithographiekreide und einem Permanent-Marker gezeichnet. Diese Folie kann, angefeuchtet und mit Andruckfarbe eingewalzt, sofort auf Papier gedruckt werden. Im zweiten Schritt habe ich die Zeichnung von der Folie auf einen vorbereiteten Litho-Stein übertragen — ein Überdruck. Der Unterschied zum direkten Abzug besteht in der Auflösung der dichten Flächen der Zeichnung in körnige Grautöne, welche der Rauheit des Steins entsprechen.
Am Sonnabend, dem 09. Juli findet 15 Uhr die Ausstellungseröffnung der im Gerhart-Hauptmann-Museum Erkner; Klaus Rähmstatt. https://www.hauptmannmuseum.de/
Die Eröffnung wird mit einem kleinen Kulturprogramm angereichert: Klus Rähm und Christoph Geyer plaudern aus dem typographischen „Setzkästchen“ über Blei und Ästhetik.
Nicht nur In den Sommerferien können Interessenten in der Kunst-Praxis Grundkenntnisse der Aquarell-Malerei erlernen. Wenn das Wetter es erlaubt, findet der Kurs im Freien statt, vorzugsweise am Donnerstag Nachmittag. Das Mitbringen eigener Werke und Werkzeuge ist willkommen, aber nicht Bedingung. Wenn Sie es probieren möchten, können Sie mich anrufen oder eine E-Mail schicken. Kontakt
Vor mehr als zwanzig Jahren habe ich meine erste Internet-Seite erstellt. Als Werkzeuge hatte ich html-3 und das Programm „Editor“ von Windows-3.1, der zum Glück immer noch vorhanden ist, sowie ein von AOL bereit gestelltes einfaches Programm, mit dem sich auch schon Formulare erstellen ließen. Für den die Gestaltung des Textes standen fünf Schriften mit üblichen Auszeichnungen zur Auswahl. Das Layout konnte mit Abschnitten, Einzügen und Tabellen gegliedert werden. Mit Hilfe eines gedruckten Anleitungsbuches und viel Geduld ging ich ans Werk. Beliebt waren GIF-Animationen und textgestützte Nachrichten-Ticker – Hauptsache es bewegte sich etwas. Dynamische Inhalte mit Datenbankanbindung, Video-Portale, und Social Media waren noch Zukunftsmusik. Den minimalen Anforderungen einer Internet-Präsenz genügte das Ergebnis zwar, es hat aber auch kaum etwas gebracht und eine Suchmaschinenoptimierung konnte ich zunächst mit ein paar Meta-Daten im Seitenkopf und der manuellen Eintragung in bekannte Suchmaschinen realisieren. Gegen die heutigen Tricks war das chancenlos. Die Tech-Giganten hatten den Markt noch nicht unter sich aufgeteilt.
Mit den neuen Technischen Möglichkeiten änderten sich auch die Inhalte
Die allgemeinen Themen: Kunst, Design, Technische Illustration und Kalligraphie stehen im Mittelpunkt meiner beruflichen Taten. Vieles davon entstand in Verbindung mit der Lehre an zwei Berliner Hochschulen, einer Fachoberschule, einer Berufsschule und im Kunstunterricht. Als ein übergreifendes Thema habe ich in den vergangene Jahren für mich die Arbeit mit der Schrift wiederentdeckt. Die tausendjährige Kultur des Schreibens, der Zusammenhang zwischen Paleographie und Alphabetisierung im Spannungsfeld heutiger methodischer Fehlentwicklungen, sind Antrieb aktueller Projekte.
Vieles was sich angesammelt hat an beruflicher Erfahrung möchte ich mit Interessenten Teilen. Die langjährige Lehrtätigkeit hat mich in der Überzeugung bestärkt : Ohne eine solide allgemeine Grundlagenausbildung, bleibt die Kunst eine dünne Suppe. Die viel beschworene individuelle Kreativität bringt allein nichts Wertvolles.
Ausgleich und Anregung finde ich auf dem Wasser – Segeln ist die schönste Nebensache der Welt.