In 15537 Gosen-Neu Zittau, Seestraße 21, mit offenem Atelier. Lithographie, Buchdruck und mehr. Wir zeigen traditionelle künstlerische Drucktechnik von der Skizze bis zum fertigen Abzug in einer familienfreundlichen Umgebung. Geöffnet ist am 06.05.2023 von 13 bis 18 Uhr und am 07.05.2023 von 11 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung.
Schreiben können — das sollte eine Grundfertigkeit sein. Doch was ist bei 6 Millionen funktionaler Analphabeten in Deutschland schiefgelaufen? Warum sind so viele Kinder und Erwachsene mit ihrer Handschrift unzufrieden? Wozu und wie sollten Kinder in den Grundschulen mit der Hand schreiben lernen? Was passiert beim handwerklichen und künstlerischen Schreiben?
1524 Cacellaresca by Tagliente
Italienische Kursive nach einem Schriftmuster von Tagliente von 1524. Text der ersten Zeile lateinisch und italienisch
Text von Leonardo Da Vinci
Über Theorie und Praxis Renaissance Kurrent
Venezia felice porto
Italienische Cancellaresca nach Delitzsch
Das handwerkliche Schreiben ist viel mehr als das Herstellen von Texten. Der Anlaß, das geeignete und zur Verfügung stehende Werkzeug, Papyrus, Pergament oder Papier als Schreibfläche in allen ihren unzähligen Möglichkeiten haben in tausenden von Jahren ein kulturelles Gedächtnis geschaffen, das für die Kunst und die gesellschaftliche Entwicklung bisher unverzichtbar war. Laßt uns in diesem Schatz nach Anregungen für die Kalligraphie suchen. Voraussetzungen sind neugier und Gestaltungswillen, alles andere liegt in reichlicher Auswahl bereit.
Wir zeigen überwiegend Werke aus aus der eigenen Werkstatt, der stetig wachsenden Sammlung und kleinere Personalausstellungen. Auf Wunsch, betreuen wir Personal- und Sammelausstellungen in in Ihrem Auftrag. Wenn Sie Fragen zu den aufgeführten Künstlern haben, wenden Sie sich bitte an: info@geyer-design.de (Betreff: Werkverzeichnis)
Die Lithographie-Werkstatt* bietet allen Interessenten, die Möglichkeit des traditionellen Steindrucks, aber auch Buchdruck, Kalligraphie und Aquarellmalerei haben hier ein Zuhause.
Diesmal liegt der Schwerpunkt auf den modernen Möglichkeiten der handwerklichen Schreibkunst und der Aneignung individueller Schreibfertigkeiten, ausgehend von allgemeinen Prinzipien ästhetischer Gestaltung, wie Kontrast und Bewegung.
Schreiben können sollte eine eine kulturelle Grundfertigkeit sein. Doch was ist bei 6 millionen funktionaler Analphabeten in Deutschland schiefgelaufen? Warum sind so viele Kinder und Erwachsene mit ihrer Handschrift unzufrieden. Wozu sollen Kinder in dern Grundschulen mit der Hand schreiben lernen? Was passiert beim handwerklichen und künstlerischen Schreiben? Diese und andere Fragen werde ich am 28. Februar in einer Veranstaltung der Montags-Akademie beantworten. Der Vortrag wird gewürzt mit Beispielen und praktischen Hinweisen.
links: Studie einer italienischen Cancellaresca nach Tagliente, 1524 | rechts: deutsche Kurrent um 1500
Vor mehr als zwanzig Jahren habe ich meine erste Internet-Seite erstellt. Als Werkzeuge hatte ich html-3 und das Programm „Editor“ von Windows-3.1, der zum Glück immer noch vorhanden ist, sowie ein von AOL bereit gestelltes einfaches Programm, mit dem sich auch schon Formulare erstellen ließen. Für den die Gestaltung des Textes standen fünf Schriften mit üblichen Auszeichnungen zur Auswahl. Das Layout konnte mit Abschnitten, Einzügen und Tabellen gegliedert werden. Mit Hilfe eines gedruckten Anleitungsbuches und viel Geduld ging ich ans Werk. Beliebt waren GIF-Animationen und textgestützte Nachrichten-Ticker – Hauptsache es bewegte sich etwas. Dynamische Inhalte mit Datenbankanbindung, Video-Portale, und Social Media waren noch Zukunftsmusik. Den minimalen Anforderungen einer Internet-Präsenz genügte das Ergebnis zwar, es hat aber auch kaum etwas gebracht und eine Suchmaschinenoptimierung konnte ich zunächst mit ein paar Meta-Daten im Seitenkopf und der manuellen Eintragung in bekannte Suchmaschinen realisieren. Gegen die heutigen Tricks war das chancenlos. Die Tech-Giganten hatten den Markt noch nicht unter sich aufgeteilt.
Mit den neuen Technischen Möglichkeiten änderten sich auch die Inhalte
Die allgemeinen Themen: Kunst, Design, Technische Illustration und Kalligraphie stehen im Mittelpunkt meiner beruflichen Taten. Vieles davon entstand in Verbindung mit der Lehre an zwei Berliner Hochschulen, einer Fachoberschule, einer Berufsschule und im Kunstunterricht. Als ein übergreifendes Thema habe ich in den vergangene Jahren für mich die Arbeit mit der Schrift wiederentdeckt. Die tausendjährige Kultur des Schreibens, der Zusammenhang zwischen Paleographie und Alphabetisierung im Spannungsfeld heutiger methodischer Fehlentwicklungen, sind Antrieb aktueller Projekte.
Vieles was sich angesammelt hat an beruflicher Erfahrung möchte ich mit Interessenten Teilen. Die langjährige Lehrtätigkeit hat mich in der Überzeugung bestärkt : Ohne eine solide allgemeine Grundlagenausbildung, bleibt die Kunst eine dünne Suppe. Die viel beschworene individuelle Kreativität bringt allein nichts Wertvolles.
Ausgleich und Anregung finde ich auf dem Wasser – Segeln ist die schönste Nebensache der Welt.